Zur Erinnerung an die Bergbauzeit in Niedererbach haben engagierte Bürger mit Unterstützung mehrerer Vereine und Sponsoren in rund 300 Arbeitsstunden einen Bildstock aus Schiefersteinen der ehemaligen Abraumhalden zu Ehren der Hl. Barbara, Schutzpatronin der Berg- und Bauleute, der Geologen, Glöckner, Dachdecker, Artilleristen und Sterbenden, errichtet. Das Dach des Bildstockes und die Holzauskleidung sind aus heimischer Eiche gefertigt. Ergänzt wird das kleine Bauwerk durch eine Informationstafel.
Niedererbach war über Jahrhunderte geprägt durch den Schieferabbau. 1413 wird bereits eine Steinkaute genannt, 1566 wurde eine Decksteinkaute betrieben. Bekannte örtliche Schiefergruben sind der Jacobsfund (am Alten Sportplatz) und der Martinsfund am Seitenweg Richtung Elz.
Das sichtbare „Mundloch“ des Martinsfunds ist der Eingang eines Bergwerkes, in das sich die Niedererbacher bei Luftangriffen im 2. Weltkrieg flüchteten. Heute dient der Stollen als Rückzugsort für Fledermäuse und Amphibien.
Mitgewirkt haben Werner Becker, Natursteinmaurer aus Heilberscheid, Markus Müller-Stahlhofen, Dachdecker aus Niedererbach, die „Communale Truppe“ der Mittwochsrentner und die Fa. Weton Baustoffe GmbH, Limburg-Staffel. Finanziert wurde das Bildstöckchen durch unseren Förderverein und den Förderverein zur Traditions- und Brauchtumspflege Niedererbach 2010 e.V.
Die Arbeiten sind nun beendet. Eine offizielle und öffentliche Einweihung des Bildstöckchens konnte im Jahre 2020 am Namenstag der Patronin (4. Dezember) leider nicht stattfinden und wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Da der Standort sich am gut frequentierten violetten Milanweg befindet, steht aber einer individuellen Besichtigung, z.B. im Rahmen eines vorweihnachtlichen Spaziergangs, nichts entgegen.